Jenseits der Entscheidung

Als das helle Gleißen des Lichts verebbte, konnte er endlich wieder etwas erkennen. Die Gestalt, die zunächst wie sein Vater ausgesehen hatte, entpuppte sich nun als ein Fremder mit unscheinbarem Äußeren. Nur seine hellgraue Kutte war etwas ungewöhnlich.

Ich bin tot, dachte er. Die letzten Augenblicke des Unfalls waren ihm wie in Zeitlupe vorgekommen. Als sein Gesicht gespenstisch langsam auf die Windschutzscheibe zuraste, war ihm bewusst geworden: "Jetzt stirbst du.".

Er sah sich um. Das war also das Jenseits. Ein leerer, nicht definierbarer Raum und ein Fremder in hellgrauer Kutte. Der Fremde lächelte.

"Du hast ja schnell verstanden." sagte er "Dann sollte ich Dir wohl mal die Sache zeigen." fügte er geheimnisvoll hinzu.

Gerade wollte er sich abwenden, als es wieder heller wurde. Das Lächeln auf den Gesicht des Fremden verschwand nicht. Er beobachtete sehr interessiert das Geschehen. In dem Licht konnte er jetzt jemanden sehen. Es war zu hell, um die Person genauer zu erkennen.

Das Licht wurde etwas schwächer. Die Person schien eine Handbewegung zu machen, aber ein Gesicht konnte er immer noch nicht erkennen.

Doch dann erstrahlte wieder diese unglaubliche Helligkeit und verebbte schnell. Diesmal verschwand die Person mit dem Licht.

"Der ist gleich wieder inkarniert." Jetzt winkte der Fremde ihn zu sich.

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